Wir machen wieder mit! - Aktionstag Impfen für Afrika

 

 

Auch in diesem Jahr nehmen wir wieder am

 

Aktionstag "Impfen für Afrika" am 8. Mai 2019!

 

teil. Ihr Tier benötigt wieder seine Auffrischimpfung?

 

Kommen Sie am Mittwoch, 8. Mai 2019 in unsere Praxen in Karben oder Bad Vilbel-Dortelweil und lassen Ihr Tier impfen. 50 Prozent der Impfeinnahmen an diesem Tag spenden wir an Tierärzte ohne Grenzen, um das wichtige Tollwut-Impfprogramm in Kenia zu unterstützen.

 

 

2019 weiten Tierärzte ohne Grenzen e.V. ihr erfolgreiches Impfprojekt bei den Massai in der Mara auf fünf informelle Siedlungen rund um Nairobi aus.

 

Etwa 60.000 Menschen sterben jährlich weltweit an Tollwut, ca. 95% davon in Afrika und Asien. Hunde sind dabei die häufigste Infektionsquelle für Menschen: 99% der Todesfälle bei Menschen sind auf die Virusübertragung durch Bisse tollwütiger Hunde zurückzuführen. Tollwut kann prophylaktisch behandelt werden, ist jedoch nach Ausbruch nicht heilbar und immer tödlich.

 

In Kenia stellt Tollwut eine reale Bedrohung für das Leben von Menschen, insbesondere Kindern dar. 40% der Opfer von Hundebissen tollwutverdächtiger Tiere sind Kinder unter 15 Jahren, die sich oft im Spiel mit den Tieren infizieren. Besonders in den inoffiziellen und verarmten Siedlungen finden jedoch kaum Impfungen der Tiere statt, da die anfallenden Kosten für die sehr armen Bewohner der Siedlungen viel zu hoch sind. Die Philippinen und einzelne Länder Lateinamerikas haben beispielhaft gezeigt, dass Tollwut dennoch erfolgreich eingedämmt und so gut wie ausgelöscht werden kann.

   

In Kenia sterben jährlich 2.000 Menschen an einer Tollwutinfektion. Entweder, weil sie die Gefahr nicht rechtzeitig erkennen oder weil sie keinen Zugang zu medizinischer Behandlung haben. Um dies in Zukunft zu verhindern, hat die kenianische Regierung einen Strategieplan entwickelt, der "Strategic Plan for the Elimination of Human Rabies in Kenya 2014-2030". Das Ziel: Bis 2030 soll Tollwut bei Menschen in Kenia ausgerottet sein.

 

In den ländlichen Regionen Kenias hat Tierärzte ohne Grenzen bereits erfolgreiche Projekte zur Bekämpfung von Tollwut bei den Hütehunden durchgeführt. Die Zahl menschlicher Todesfälle durch Tollwut ist in den betreuten Projektregionen so stark gesunken, dass nur noch Einzelfälle von Neuinfektionen auftreten. in den Jahren 2015 und 2016 konnten alleine in der Masai Mara rund 12.000 Hunde geimpft werden.

 

Tollwut und die Übertragung auf Menschen durch Haushunde stellt nicht nur in den ländlichen Regionen Kenias, sondern auch in der Hauptstadt Nairobi eine ernst zunehmende Gefahr dar. Besonders stark betroffen sind die verarmten informellen Siedlungen der Stadt.

 

Das Projekt ist über einen Zeitraum von drei Jahren angelegt. In den fünf Siedlungen Kawangare, Kangemi, Kibera, Mukuru/Viwandani und Mathare/Huruma/Korogocho rund um Nairobi haben wir es uns zum Ziel gesetzt 70% der Hunde zu impfen. Aber bei den Impfungen soll unsere Arbeit nicht enden. Teil des Projektes ist es, die Öffentlichkeit für die Risiken und den Umgang mit Tollwut zu sensibilisieren, dazu gehört die Vermittlung von Präventionsmaßnahmen und Verhaltensregeln im Falle eines Hundebisses im Rahmen einer Informationskampagne. Wir hoffen, somit auch das Bewusstsein der Öffentlichkeit für verantwortungsvolle Hundehaltung stärken zu können.